23.12.2004
Angeschlagene Haie sind bissig: Freezers verlieren 1-6 in Köln

Im Monat Dezember lief es gar nicht gut für die Kölner Haie. Von sieben Spielen wurden sechs verloren. So rechneten sich die Freezers eine Siegchance aus, doch es kam ganz anders: Am Ende feierten die Haie mit 6-1 ihren höchsten Saisonsieg.

Die Freezers begannen offensiv und hatten durch Jürgen Rumrich und Jacek Plachta die ersten Chancen. Das Führungstor machten aber die Hausherren in ihrem ersten Powerplay. Roy zog in der 5. Minute aus ganz spitzem Winkel einfach ab und der Puck schlug im Lattenkreuz ein. Das weckte zusätzliche Energien bei den arg geschwächten Raubfischen und beim nächsten Powerplay schlug es wieder hinter Boris Rousson ein. Furchner fälschte einen Distanzschuss von Lewandowski unhaltbar ab. Da von den Freezers wenig Gefahr ausging, konnten die Haie munter weiter stürmen. Und sie bissen zweimal kurz hintereinander blitzschnell zu. Lüdemann aus dem Gewühl und Boos aus der Distanz schafften in der 17. Minute die Vorentscheidung.

So ganz ohne Gegenwehr wollten sich die Eisblauen nun auch nicht ergeben. Sie übernahmen im Mitteldrittel zeitweise das Kommando auf dem Eis. Jetzt wuchs der Kölner Schlussmann Rogles über sich hinaus und vereitelte mindestens drei hundertprozentige Torchancen unseres Teams. Als die Haie immer mehr ins Schwimmen gerieten, kamen ihnen Strafen der Gäste sehr gelegen. In doppelter Überzahl erzielte Julien seinen schon obligatorischen Treffer und erstickte auch die letzten Hoffnungen unserer Mannschaft. Kurz vor der Sirene erhöhte Traynor mit seinem ersten Saisontor sogar noch auf 6-0 für die Domstädter.

Im Schlussdrittel war eigentlich nur noch Party angesagt auf den Rängen der gut gefüllten Köln Arena. Auch die etwa 100 mitgreisten Freezersfans machten gute Miene zum bösen Spiel und feierten mit. Auf dem Eis tat sich nicht mehr viel, da die Haie nun kräfteschonend zurücksteckten und unser Team natürlich nicht mehr an den Sieg glaubte. Zwei Situationen sind noch zu erwähnen: in der 53. Minute handelte sich Bobby House noch eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen "Unnötiger Härte" ein und eine Minute später schaffte Brandon Reid nach Vorarbeit von Shane Peacock doch noch den Hamburger Ehrentreffer. Haie-Goalie Rogles protestierte zwar und kämpfte für seinen Shutout, doch Schiedsrichter Reichert erkannte das Tor nach Videostudium an. So gab es am Schluss zwei Saisonrekorde zu vermelden: Den höchsten Haie-Sieg und die höchste Freezers-Niederlage.

Stimmen zum Spiel:
Hans Zach: "Das Spiel hatten wir uns schwieriger vorgestellt. Jetzt stehen wir mit unserer Rumpftruppe immer noch auf dem zweiten Platz. Das ist eine stolze Leistung."
Boris Capla: "Heute hat die Mannschaft ein bodenlos schlechtes Spiel abgeliefert. Für diese Leistung müssen wir uns bei unseren Fans entschuldigen."
Dave King: "Köln hat heute gut gespielt. Meine Mannschaft hatte ihnen nichts entgegenzusetzen."

Das Spiel in Zahlen:
04:47 1-0 Roy (Lüdemann, Rogles) PP1
12:24 2-0 Furchner (Lewandowski, Björnlie) PP1
16:02 3-0 Lüdemann (Beardsmore, McLlwain)
16:54 4-0 Boos (Lewandowski, Furchner)
31:35 5-0 Julien (Beardsmore, Lüdemann) PP2
36:08 6-0 Traynor (Boos)
53:47 6-1 Reid (Peacock, Johnson)

Torschüsse: Köln 34, Freezers 30
Schiedsrichter: Martin Reichert
Strafen: Köln 20 Minuten, Freezers 41 Minuten
Zuschauer: 14.555